Der Abend mit den Dirnen

Der Abend mit den Dirnen

So kaufte ich die Fahrt, ließ mich im Kreise drehen.

Bezahlte ich den Obolus um den Magen zu bezwingen.

Versuchte zu beweisen, wo es nichts zu beweisen gab.

Hin und her, und auf  und ab, bis dass die Musik stoppte.

So kaufte ich den Akt, denn ich war wohl dazu bereit.

Bezahlte ich den Obolus um die Einsamkeit zu bezwingen.

Versuchte zu vergessen, wo nichts zu vergessen war.

Hin und her, und auf und ab, bis dass der Morgen graute.

Doch konnten sie mir nicht geben, wonach mich dürstete.

Hatten sie doch nur das Fleische feil mir zu bieten.

Ich suchte nicht drei von ihnen, nicht zwei – nur Eine

Diese dafür ganz für mich alleine, für mehr als nur den Akt.

So wanderte ich durch Hamburg, der Suche nach mir selbst.

Konnt mich selbst kaum mehr erkennen, der da Fleisch bekam

Und kaum genießen mochte, sich klar dem Trugbild bewusst.

Bewusst auch der neuen Knappheit seiner Barschaft.

Hier könnt es also enden, Trottel nach Akt, einsam auf der Straße

Die Straße wächst zu Zügen – Reeperbahn, Hamburg, Umland, fort…

„Ein Tag beginnt sein Leben, als hätte es den vorigen nie gegeben.“

Doch …

 

Ward nur ein Kuscheln, ein Wort, ein Augenblick mit und von ihr

Nicht in Euro zu bemessen, den ganzen Abend wär´s mir wert.

Kaufte ich zwar nur die Leistung, die Illusion menschlicher Liebe,

bekam am Ende ich ein ehrliches Gefühl zum Geschenke?

War es nicht das, wonach ich schon anfangs suchte?

So kaufte ich die Busfahrt, ließ mich gen Heimat bringen.

Bezahlte ich den Obolus um das Gewissen zu bezwingen.

Versuchte zu vergessen, wo es nichts zu vergessen geben sollte.

Hin und her, und auf und ab, bis dass der Bus mich stoppte.

„Ein Tag beginnt sein Leben, als hätte es den vorigen bewusst gegeben.“

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