Das Ziel

Das Ziel

Um das Ziel zu definieren, müsste man das Spiel kennen!

Kennen wir das Spiel?

Können wir das große Ziel nicht erkennen, sollen wir kleinere stecken!

Kennen wir unsere kleinen Ziele?

So kann die Suche nach Liebe kein Ziel sein, da ein Ziel auch Endpunkt ist.

Heißt es nicht der Weg sei das Ziel?

Dann wären die Sackgassen des Lebens die Endpunkte des Schreitens.

Wo endet der Schrei?

In der Sekunde des Lebens zählt ein Schrei kaum,
zählte man alle gleichzeitigen Schreie dieser Welt.

Wo begann der Schrei?

Wenn der Anfang das Ziel war, war das Schreiten sinnlos!…?

War der Weg vergebens?

Das nicht überhören des Schreies, die Suche nach dem Ursprung,
die Erfahrung aufs Ziel den Anfang
hin, sei dann die befriedigende Antwort!

Sind da Endpunkte ohne das Ziel zu definieren?

Liebe, Krieg, Hass und Frieden sind keine Ziele, obgleich es Endpunkte sind.
Sie schließen nur Zyklen ab, um Platz für andere Lebensphasen zu schaffen.

Der Kreislauf des Schreitens wird nie durchbrochen?

Unser Hamsterlaufrad ist nie größer, als der Käfig den wir uns bauen!

Gilt dies für den leeren Kopf, wie auch dem Gelehrten?

Der jeweils sichtbare Horizont mag das Ziel sein,
aber vielleicht auch nur der Kiesel unterm Fuß!

Sind das also die gesuchten kleinen Ziele?

Sie überdecken, lenken ab von der Frage
nach dem individuellen großen Ziel!

©02/2003 Kay Fiedler

Ziellosigkeit ist eine bittere Erfahrung. Wenn alle Mauern einstürzen und man keine weitere Chance hat, als sich mitfallen zu lassen ist dies einmal im Leben sicherlich eine lehrreiche Erfahrung für das ganze folgende Leben. Wenn man aber Jahre der Dürre und Misserfolge schon hinter sich hat und immer nur noch schlechtere Perspektiven auf einen warten, vergeht einem allmählich auch die Lust an noch so kleinen Zielen. Wenn einem ständig durch Dritte der Teppich unter den Füßen weggerissen wird, muss der innere Schweinehund zwar wieder aufstehen, nur das Lachen bleibt irgendwann auf der Strecke. Mein Lachen ist nur noch selten frei, meist aus der Boshaftigkeit heraus, die an mir kleben blieb. Die Verbitterung macht noch misstrauischer bis man sich selbst in Frage stellt. Die anhaltende Statistenrolle im Leben anderer Menschen muss irgendwann auch mal wieder vorbei sein und die eigene Hauptrolle weitergehen. Dazu wäre ein Wink zum Ziel hin aber sehr nützlich, da man das Ziel schon nicht mehr zu kennen glaubt. Wo also ist das Ziel, sofern es existiert?

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