Junges Blut
Das tut ach so gut,
sieht „Mann“ derart junges Blut
Es bewegt sich, zwingt mich gar in die Knie
bewundern darf ich´s – erobern nie
Wie Dracula dran saugen tät ich gern
Doch wag ich es nur aus der Fern
Der Gedanke schenkt mir manches Jahr
Ja, wär ich jetzt ihr Vampir, das wär wunderbar
©2003 Kay Fiedler
Es ist nicht immer einfach zu realisieren, dass man älter wird, dass junge Küken einem durchaus schöne Augen machen, heiß wie ein glühender Vulkan, aber gerade mal halb so alt, wie man selbst. Bei der Hochzeit auf Schloss Dracula war ich mir dessen (leider oder zum Glück) bewusst. Ich hätte mich glatt vergessen können, mich und meine Anverwandtschaft, aber wer hätte dann wohl eher die Rolle des Vampiropfers gehabt? Andererseits wäre es wie im klassischen Draculafilm, da auch hier der Vampir immer der Schönheit einer Frau unterliegt. So gesehen passen diese Zeilen also immer noch auf die Situation. Dieses kleine (im Alkohol ertränktes) Gedicht habe ich diesem Vulkan noch in der gleichen Nacht auf einem Bierdeckel gewidmet. Oh brenne heiß und gewaltig und habe acht, dass du dich nicht an den Falschen verbrennst. Mit Feuer spielen kann bös ausgehen, wenn einer seine Grenzen nicht kennt!